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Datenschutz im Unternehmen: Grundlagen, Pflichten & Datenschutzbeauftragte​

Rechtssicherer Umgang mit personenbezogenen Daten – Pflichten, Prozesse und Verantwortliche im Betrieb

Der betriebliche Datenschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung – nicht nur wegen gesetzlicher Vorgaben, sondern auch als zentraler Bestandteil unternehmerischer Verantwortung. Unternehmen sind laut DSGVO und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) verpflichtet, personenbezogene Daten ihrer Beschäftigten, Kunden und Geschäftspartner wirksam zu schützen. Doch was bedeutet das konkret für Betriebe?

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über zentrale Anforderungen im Datenschutz, die Rolle des Datenschutzbeauftragten im Unternehmen und hilfreiche Informationen zu Bestellung, Aufgaben und Qualifikation. Ob freiwillig benannt oder gesetzlich vorgeschrieben – Datenschutzbeauftragte unterstützen Organisationen dabei, datenschutzrechtliche Risiken zu minimieren und Prozesse rechtskonform zu gestalten.

Warum ist Datenschutz im Unternehmen wichtig?

Datenschutz im Unternehmen ist kein bloßes Pflichtthema – er ist essenziell für rechtliche Sicherheit, das Vertrauen der Kunden und die digitale Resilienz des Betriebs. Denn wer personenbezogene Daten verarbeitet, trägt Verantwortung: für die Integrität der Informationen, für den Schutz vor Missbrauch – und für die Einhaltung geltender Datenschutzgesetze.

Ein Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kann nicht nur hohe Bußgelder nach sich ziehen, sondern auch Reputationsschäden verursachen. Gleichzeitig erwarten Mitarbeitende und Geschäftspartner heute, dass ihre Daten sicher und verantwortungsvoll behandelt werden.

Datenschutz schafft Transparenz in der Datenverarbeitung, schützt vor internen und externen Risiken – und stärkt damit die gesamte Unternehmensorganisation. Insbesondere in Bereichen wie HR, Marketing, Vertrieb oder IT ist ein professioneller Datenschutz unverzichtbar.

Kurz gesagt: Datenschutz im Unternehmen ist keine Option – sondern ein Wettbewerbsvorteil, der Vertrauen schafft und Risiken minimiert.

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Was zählt zum betrieblichen Datenschutz?

Betrieblicher Datenschutz umfasst alle Maßnahmen und Prozesse, die Unternehmen ergreifen, um personenbezogene Daten ihrer Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und anderer Beteiligter rechtskonform zu verarbeiten. Ziel ist es, diese Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Manipulation zu schützen – im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).

Zum betrieblichen Datenschutz zählen insbesondere:

  • Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten (VVT): Dokumentation aller Prozesse, bei denen personenbezogene Daten verarbeitet werden.

  • Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA): Risikobewertungen bei besonders sensiblen oder umfangreichen Verarbeitungen.

  • Technische und organisatorische Maßnahmen (TOM): Schutzmechanismen zur Datensicherheit – z. B. Verschlüsselung, Zugangskontrollen, Backup-Konzepte.

  • Schulungen und Sensibilisierung: Mitarbeitende müssen regelmäßig zum Datenschutz unterwiesen werden.

  • Auftragsverarbeitung: Prüfung und vertragliche Absicherung bei externer Datenverarbeitung (z. B. Cloud-Dienstleister).

  • Informationspflichten: Betroffene müssen umfassend über die Datenverarbeitung informiert werden.

  • Meldung von Datenschutzverstößen: Unternehmen sind verpflichtet, Datenschutzpannen innerhalb von 72 Stunden der Aufsichtsbehörde zu melden.

 

Ein funktionierendes Datenschutzmanagementsystem (DSMS) hilft dabei, all diese Anforderungen systematisch und effizient umzusetzen.

Wann ist ein Datenschutzbeauftragter im Unternehmen Pflicht?

Nicht jedes Unternehmen ist verpflichtet, einen Datenschutzbeauftragten (DSB) zu bestellen. Dennoch gibt es klare gesetzliche Regelungen, wann die Benennung verpflichtend ist. Grundlage dafür sind Art. 37 DSGVO sowie § 38 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu).

Ein Datenschutzbeauftragter ist gesetzlich verpflichtend, wenn:

  • mindestens 20 Personen regelmäßig mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind (z. B. Zugriff auf Kundendaten, Mitarbeiterverwaltung, Newsletterversand)

  • besondere Kategorien personenbezogener Daten verarbeitet werden, etwa Gesundheitsdaten, politische Meinungen oder religiöse Überzeugungen

  • Datenverarbeitung ein Kerngeschäft ist, z. B. bei Auskunfteien, Tracking-Dienstleistern, Marketingagenturen oder Personalvermittlungen

  • Videoüberwachung dauerhaft erfolgt

  • eine Datenschutz-Folgenabschätzung notwendig ist

 

Auch ohne gesetzliche Pflicht kann sich ein DSB lohnen:

Viele Unternehmen bestellen freiwillig einen internen oder externen Datenschutzbeauftragten – z. B. um Haftungsrisiken zu minimieren, sensible Prozesse abzusichern oder Kunden und Partnern Datenschutzkompetenz nachzuweisen. Gerade im B2B-Bereich wirkt sich das positiv auf Vertrauen und Auftragschancen aus.

Tipp: Ob ein Unternehmen zur Bestellung verpflichtet ist, kann im Rahmen einer DSGVO-konformen Erstberatung oder internen Datenschutzanalyse geklärt werden.

Mehr dazu: Wann ist die Bestellung eines Datenschutzbeauftragten Pflicht?

Benennung eines Datenschutzbeauftragten

Unternehmen, die gewisse Kriterien erfüllen, sind dazu verpflichtet, einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen. Mehr Informationen zur Bestellung von Datenschutzbeauftragten gem. DSGVO.

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Aufgaben & Verantwortlichkeiten im betrieblichen Datenschutz

Datenschutz im Unternehmen bedeutet mehr als nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Verantwortliche Stellen – insbesondere Datenschutzbeauftragte – sind dafür zuständig, den Umgang mit personenbezogenen Daten rechtssicher zu gestalten. Zu ihren Aufgaben zählen u. a. die Beratung der Geschäftsführung, die Schulung von Mitarbeitenden, die Kontrolle technischer und organisatorischer Maßnahmen (TOM) sowie die Kommunikation mit Aufsichtsbehörden.

Eine vollständige Übersicht der Aufgaben: Datenschutzbeauftragter Aufgaben – Überblick & Praxisbeispiele

Aufgaben von Datenschutzbeauftragten

Ausführliche Infos zu den Aufgaben von Datenchutzbeauftragten, der Verantwortung und der Rolle im Unternehmen inkl. Auszug ausArt. 39 DSGVO.

Aufgaben und Pflichten von Datenschutzbeauftragten

Wer darf Datenschutzbeauftragter werden?

Nicht jeder Mitarbeitende eignet sich automatisch für die Rolle des Datenschutzbeauftragten. Erforderlich sind fundierte Fachkenntnisse im Datenschutzrecht, technisches Verständnis sowie die Fähigkeit zur unabhängigen und objektiven Beratung. Auch bestimmte Interessenkonflikte – etwa bei Geschäftsführern, IT-Leitern oder Personalverantwortlichen – können eine Bestellung ausschließen.

Welche Qualifikationen erforderlich sind und wer als Datenschutzbeauftragter geeignet ist, erfahren Sie hier:
Datenschutzbeauftragter Voraussetzungen – rechtliche & fachliche Anforderungen

Voraussetzungen Datenschutzbeauftragte

Für Datenschutzbeauftragte gibt es keine  festen Voraussetzungen, umso wichtiger ist, dass die Person über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, um die Aufgaben erfolgreich erfüllen zu können.

Tastatur

Interner oder externer Datenschutzbeauftragter – und wie unterscheidet er sich vom IT-Sicherheitsbeauftragten?

Unternehmen stehen oft vor der Entscheidung, ob sie einen internen oder externen Datenschutzbeauftragten benennen. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile – etwa hinsichtlich Kosten, Vertraulichkeit und Unabhängigkeit.

Ebenso häufig kommt es zu Verwechslungen mit dem IT-Sicherheitsbeauftragten. Zwar überschneiden sich die Aufgabenbereiche bei der technischen Umsetzung, die Rollen sind jedoch klar getrennt: Während der Datenschutzbeauftragte auf die rechtliche Einhaltung der DSGVO achtet, konzentriert sich der IT-Sicherheitsbeauftragte auf technische Schutzmaßnahmen.

 

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

Interner vs. externer Datenschutzbeauftragter

Die Unterschiede und Vorteile zwischen internen und externen Datenschutzbeauftragten – Was ist die bessere Option für Ihr Unternehmen?

Interner vs. externer Datenschutzbeauftragter

IT-Sibe vs. Datenschutzbeauftragter

Sowohl IT-Sicherheitsbeauftragte als auch Datenschutzbeauftragte stellen sicher, dass die Privatsphäre und die Sicherheit von Daten gewahrt bleiben. Mehr zu Unterschieden und Aufgaben der beiden Beauftragten…

Arbeitstisch

Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten

Wer als Datenschutzbeauftragter tätig werden möchte – ob intern oder extern – benötigt fundiertes Fachwissen in den Bereichen Datenschutzrecht, IT-Sicherheit und betriebliche Abläufe. Die Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten vermittelt die rechtlichen Grundlagen der DSGVO, praktische Umsetzungshilfen für den Arbeitsalltag sowie die Anforderungen an Dokumentation, Kontrolle und Beratung.

An der ExpertMe Akademie bieten wir eine praxisnahe Online-Ausbildung an, die sich flexibel in den Berufsalltag integrieren lässt – ideal für Unternehmen, die eigene Fachkräfte aufbauen möchten oder für Berater, die sich im Datenschutz spezialisieren wollen.

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Datenschutzbeauftragter Ausbildung

Ausbildung zum anerkannten Datenschutzbeauftragten als flexibler  Fernlehrgang

1.541,00 € Nettopreis (zzgl. Mwst)

Häufige Fragen zum Datenschutz im Unternehmen (FAQ)

Was versteht man unter betrieblichem Datenschutz?

Betrieblicher Datenschutz umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um personenbezogene Daten von Kunden, Mitarbeitenden oder Geschäftspartnern vor Missbrauch, Verlust oder unberechtigtem Zugriff zu schützen. Dabei gelten insbesondere die DSGVO und das BDSG.

Wann muss ein Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten bestellen?

Ein Datenschutzbeauftragter ist verpflichtend, wenn im Unternehmen z. B. mindestens 20 Personen regelmäßig mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind. Weitere Kriterien finden Sie auf der Seite zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten.

Was sind typische Aufgaben im betrieblichen Datenschutz?

Zu den Aufgaben gehören die Überwachung der Datenschutzvorgaben, Mitarbeiterschulungen, die Beratung der Unternehmensleitung und die Kommunikation mit der Aufsichtsbehörde. Detaillierte Infos gibt es unter Aufgaben Datenschutzbeauftragter.

Was ist der Unterschied zwischen internem und externem Datenschutzbeauftragten?

Ein interner DSB ist Mitarbeiter des Unternehmens, ein externer wird von außen beauftragt. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile – mehr dazu auf der Seite Interner vs. externer Datenschutzbeauftragter.

Wie kann man Datenschutzbeauftragter werden?

Grundvoraussetzung ist fachliche Eignung: also Kenntnisse in Datenschutzrecht, IT-Sicherheit und Betriebsorganisation. Diese lassen sich in einer Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten erwerben.

Welche Bedeutung hat der Datenschutz für kleine Unternehmen?

Auch kleine Unternehmen unterliegen der DSGVO. Sie müssen z. B. ein Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten führen, Informationspflichten einhalten und technische Schutzmaßnahmen umsetzen – unabhängig von ihrer Größe.

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